So untersucht Ihr Arzt am Ellenbogen

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Ein Service der Ellenbogensprechstunde der Orthopädie des Klinikums Dortmund

Die ärztliche Untersuchung des Ellenbogens:

Ellenbogen, Ansicht aussen


Die Analyse der Ellenbogenprobleme setzt sich aus mehreren Schritten zusammen:

1. Der Befragung und Schilderung Ihrer Beschwerden.

2. Der eigentlichen körperlichen Untersuchung, inklusive Ellenbogenspezialtests.

3. Der Anforderung bildgebender Verfahren ( Ultraschall, Röntgenbilder, u.a. )

Zunächst bekommen Sie Gelegenheit Ihre
Probleme, die Sie am Ellenbogen quälen, zu schildern. Wichtig sind hier Angaben, seit wann, wielange und wie oft beispielsweise Schmerzen auftreten. Ob das Auftreten der Schmerzen bei bestimmten Bewegungen vonstatten geht oder, ob eine tageszeitliche Abhängigkeit vorliegt ( beispielsweise: häufige Nachtschmerzen ). Sind Ihre Ellenbogenschmerzen bisher völlig im Unklaren geblieben, können Sie Ihrem Arzt wertvolle Hinweise geben, wenn Sie auch einmal über Erkrankungen der Organe / Strukturen in der Nachbarschaft des Ellenbogens nachdenken ( liegt ein Verschleiß an der Halswirbelsäule vor ?; Sind beispielsweise Erkrankungen an Herz, Lunge, Gallenblase, o.ä. bekannt ? )

Danach wird Sie Ihr Arzt gezielt zu Ihren Problemen nochmal
befragen und in die Tiefe gehen.

Der Schilderung und Befragung schließt sich meist eine
körperliche Untersuchung an. Man wird sich einen Überblick der Bewegungsfähigkeit Ihrer Ellenbogen verschaffen und problembezogene gezielte Tests am Ellenbogengelenk durchführen. Manch ein Laie bezeichnet das u.U. als "Arm verdrehen". In aller Regel geht das sanft und schonend vonstatten und es gibt Ihrem Behandler wertvolle Hinweise. Es existieren eine Reihe Untersuchungstests, um den Ellenbogen untersuchen zu können.

Zur Diagnostik von Rissen der körperfernen Bizepssehne findet z.B. der "Hook Test" eine Anwendung oder bei Instabilitäten des Ellenbogens der umgekehrte Pivot Shift Test, uvm.

Zur weiteren körperlichen Untersuchung ist regelmäßig auch eine
Untersuchung der Nachbarorgane / -strukturen notwendig, weil diese in den Ellenbogen ausstrahlen können ( beispielsweise die Halswirbelsäule oder Schulter ).

Nach der Durchführung der o.g. ersten beiden Schritte der Ellenbogenuntersuchung wird zu entscheiden sein, ob eine weiterführende apparative Diagnostik, wie Ultraschall oder
Röntgen - bzw. mehr - notwendig sein wird. Oft sind bereits Schichtbilder, wie z.B. Kernspintomogramme angefertigt worden. Diese gilt es auszuwerten und gemeinsam zu besprechen.

In vielen Fällen ergibt sich dann zu dieser Zeit eine entsprechende
Diagnose und die verschiedenen Möglichkeiten der nichtoperativen Behandlung werden besprochen und Maßnahmen anschließend gezielt eingeleitet.


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Wissenschaftliche Literatur:
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3. Redler LH, et al, Physical examination of the throwing athlete´s elbow, Am J Orthop, 44(1):13-18, 2015
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