Wissenswertes über das Sulcus ulnaris Syndrom an Ihrem Ellenbogen

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Ein Service der Ellenbogensprechstunde der Orthopädie des Klinikums Dortmund


Das Sulcus ulnaris Syndrom

( Kubitaltunnelsyndrom )



Anatomie, Verlauf, Ulnarisnerv, Nervus ulnaris



Hier lesen Sie:



Was ist ein Sulcus ulnaris Syndrom ( Definition ) ?
Beim Sulcus ulnaris Syndrom - man spricht auch vom Ulnarisrinnensyndrom - handelt es sich um eine Einklemmung des sog. Ulnarisnerven ( Ellennerv ) am Ellenbogen. Der Ulnarisnerv liegt ungefähr dort, wo man im Volksmund den "Musikantenknochen" ( auch: Musikknochen, Mäuschen, närrisches Ba oder damisches Aderle ) findet. Der Nerv kann aufgrund unterschiedlicher Ursachen und an unterschiedlichen Stellen in seinem Verlauf an der Innseite des Armes eingeklemmt sein. Dabei kommt es zu einem Druck ( Kompression ) auf den Ulnarisnerven und derart entstehen Beschwerden.

Zum Verständnis: Der Ulnarisnerv selbst hat die Aufgabe am Arm das Berührungsempfunden und die Beweglichkeit zu ermöglichen. Das macht er zusammen mit zwei anderen Hauptnerven, dem Radialis- und dem Medianusnerv. Der Ulnarisnerv ermöglicht - gewissermassen als Elektrokabel - das An- und Abspreizen der Finger, das Abspreizen des Daumens und die Beugung der Finger in ihren Grundgelenken sowie die Streckung der Finger in deren Mittel - und Endgelenken. Ausserdem vermittelt er das Berührungsempfinden im oben gezeigten Hautgebiet ( siehe Abbildung oberhalb ).



Wie entsteht ein Sulcus ulnaris Syndrom ( Ätiologie ) ?
Die Ursachen für die Einklemmung des Ulnarisnerven sind vielfältig. In seinem Verlauf an der Innenseite des Armes können z.B. Vernarbungen, Verklebungen, bindegewebige Bänder und Stränge, verdickte Muskeln oder zusätzliche Muskeln ( Musculus anconeus epitrochlearis ) den Ulnarisnerven ( Ellennerven ) abdrücken. Die Einengungen können einzeln oder kombiniert im Verlauf des Ulnarisnerven auftreten.
Weil eben der Ulnarisnerv in Höhe seiner
knöchernen Gleitrinne ( Sulcus ulnaris ) an der Innenseite wenig von Weichteilen ( Haut, Fettgewebe und Muskeln ) bedeckt ist, ist er an dieser Stelle für Zug- und Druckbelastungen besonders empfindlich.
Frühere Verletzungen am Ellenbogen oder ein Aufstützen des Armes beim Schlaf in der Nacht oder auch beim Schreiben auf dem Schreibtisch können ebenso zur Entwicklung des Sulcus ulnaris Syndromes beitragen.
Oberhalb des Ellenbogens, an der Innenseite des Oberarmes, kann der Ulnarisnerv in der
Struther Arkade ( 6-8cm oberhalb des Ellenbogens ) abgeklemmt werden. Abklemmungen in der Struther Arkade kommen nicht ganz so häufig vor. Selten gibt es hier einen Knochensporn ( sog. Processus supracondylaris ), der den Ulnarisnerven irritieren kann.

Die am häufigsten von einer Einklemmung betroffene Stelle liegt einige Zentimeter unterhalb des Ellenbogens, und zwar an der Innenseite. Dort ist der
Eintritt in die Unterarmmuskulatur, der Ulnarisnerv wird dort regelmässig abgeklemmt. Das ist übrigens im Video unterhalb im zweiten Teil zu erkennen, wo in Richtung der Unterarmmuskulatur bei der endoskopischen Ulnarisnervenoperation präpariert wird.
Knöcherne Überstände nach Knochenbrüchen am Ellenbogen oder knöcherne Verschleissnasen können ebenso auf den Ulnarisnerven drücken und ihn einklemmen. Auch eine Veränderung der Armachse, nach einem Knochenbruch, kann ein Sulcus ulnaris Syndrom hervorrufen.
Entzündungen bei Rheuma und andere Erkrankungen oder Überbeine ( sog. Ganglien oder Zysten ) und Tumore lassen ein Sulcus ulnaris Syndrom entstehen.
Erkrankungen des Stoffwechsels wie ein Blutzuckerleiden ( Diabetes mellitus ) oder die seltene Amyloidose können ebenso zu einer Überempfindlichkeit des Ulnarisnerven beitragen.

Liegen mehrere Ursachen vor, welche zu einer Belastung durch Zug oder Druck und Einengungen des Ulnarisnerven führen, spricht man von einem "Double Chrush Syndrom".


Was merkt man bei einem Sulcus ulnaris Syndrom ( Symptome ) ?
Ein lästiges Kribbeln, Ameisenlaufen, pelziges und Taubheitsgefühl, kann als Frühsymptom durchaus auch vorwiegend nachts, recht quälend sein. Auch eine Kombination von beidem, also Schmerzen und ein Taubheitsgefühl, kommen beim Sulcus ulnaris Syndrom regelmässig vor.
Vom Taubheitsgefühl ist übrigens meistens der kleine Finger, ggf. im Kombination mit dem Ringfinger, und die Handkante in Höhe des Kleinfingers betroffen.

Nicht ganz so häufig - aber ebenso kennzeichnend für ein Sulcus ulnaris Syndrom - ist meist ein
Schmerz an der Innenseite vom Ellenbogen, der nach oben oder unten, meistens an der Innenseite des Armes ausstrahlt, und zum Teil auch Schmerzen in Richtung Schulter oder Hand verursacht.
Ab und zu wird auch ein Spannungsgefühl an der Innenseite des Ellenbogens beklagt. Skeptisch werden sollten man, wenn die Schmerzen und Missempfindungen über Monate verbleiben und sich nicht nach Tagen oder einigen Wochen spontan zurückbilden.

Ist das Sulcus ulnaris Syndrom weiter fortgeschritten, bemerken die Betroffenen manchmal eine
Kraftschwäche in der Hand, beim Zufassen, Fingerspreizen, Schreiben, Öffnen von Flaschendeckeln, u.ä. Es entsteht also eine Muskelschwäche und Muskelschwund ( Hypertrophie ). Dabei sind die Zwischenfingermuskeln und die Daumenregion betroffen. Es entwickelt sich eine zunehmende Ungeschicklichkeit bei Tätigkeiten mit der Hand und den Fingern.

Im weiter fortgeschrittenen Stadium können Verschmächtigungen ( Atrophien ) an den Fingermuskeln entstehen, welche die Kraftschwäche in der Hand noch verstärken. Die ausgeprägteste Form ist die
Krallenhand, bei der die Finger der betroffenen Hand eine Krallenstellung einnehmen ( siehe Abbildung, unten ).



Sulcus ulnaris Syndrom, Ausstrahlung

Typisches Ausstrahlungsgebiet vom Taubheitsgefühl und Schmerzen
am Klein- und Ringfinger beim Sulcus ulnaris Syndrom.


An was muß man bei der Diagnose eines Sulcus ulnaris Syndromes noch denken ( Differentialdiagnose ) ?

Vereinzelt kann der Ulnarisnerv ( Ellennerv ) auch in seinem Verlauf weiter unten am Handgelenk in Höhe des Unterrandes vom Kleinfingerballen einklemmen, in der sog. Guyonschen Loge. In einem solchen Fall bestehen ebenso Schmerzen und / oder ein Taubheitsgefühl an der Innenseite des Unterarmes. Man kann das beim Ausmessen der Nervenleitgeschwindigkeit ( NLG ) des Ulnarisnerven trennen. Ursache ist also kein Sulcus ulanris Syndrom mit einer Einklemmung am Ellenbogen, sondern eine Einklemmung in Form eines
Loge de Guyon Syndromes. Entsprechend muss dann weiter unten am Arm behandelt werden.

Abzugrenzen ist das Sulcus ulnaris Syndrom auch noch vom
Golferellenbogen. Zum Golferellenbogen können Sie hier mehr nachlesen.


Wie stellt man ein Sulcus ulnaris Syndrom fest ( Diagnose ) ?
Erste Hinweise bieten natürlich die Beschwerden, welche der Betroffene bei einem Sulcus ulnaris Syndrom hat. Schmerzen an der Innenseite des Ellenbogens mit einem Taubheitsgefühl im Klein- und Ringfinger oder eine Schwäche beim Greifen sind erste Hinweise.

Ärzte, welche sich mit einem Sulcus ulnaris Syndrom auskennen sind Orthopäden, Neurologen, Neurochirurgen, Chirurgen und Hausärzte.

Bei der ärztlichen Untersuchung ist das Beklopfen des Ulnarisnerven am Ellenbogen unangenehm ( sog. positives Tinel-Hoffmann Zeichen ). Weiterhin fällt es den Betroffenen schwer ein Blatt Papier zwischen Daumen und Zeigefinger festzuhalten. Sie weichen dabei mit einer Ausgleichbegwegung des Daumens ab. Man bezeichnet das als positives Froment Zeichen. Das entsteht durch eine Schwäche des Daumenanspreizers ( Musculus adductor pollicis ).

Ob der Ulnarisnerv bei einem Sulcus ulnaris Syndrom wirklich einklemmt, kann man mittels der Elektroneurographie, also der Messung der
Nervenleitgeschwindigkeit ( NLG ) und ggf. der Muskelaktivität ( EMG = Elektromyogramm ) ausmessen. Das führt in der Regel eine Facharzt für Neurologie, ggf. Neurochirurgie, durch. Dabei vergleicht er die Aktivität des Ulnarisnerven und seiner dazugehörigen Muskeln mit der gesunden Gegenseite. Eine Nervenleitgeschwindigkeit von unter 50 m/s gilt als krankhaft. Das Gleiche gilt für eine Verminderung der Ausschläge ( Amplitude ) um mehr als die Hälfte, wenn der Ulnarisnerv beim NLG oberhalb des Ellenbogens stimuliert wird.

Röntgenbilder vom Ellenbogen und angrenzenden Unter- oder Oberarm führt man dann durch, wenn knöcherne Veränderungen als Ursache des Sulcus ulnaris Syndroms vermutet werden.

Hat man den Eindruck gewonnen, daß die Ursache mehr in den Weichteilen zu finden ist ( Rheumaknoten, Tumore, Ganglien / Zysten / Überbeine ) wird ausnahmsweise ein
Kernspintomogramm ( MRT ) oder eine Ultraschalluntersuchung ( sog. Sonographie oder Neurosonographie ) notwendig.


Wie ist der natürliche Verlauf eines unbehandelten Sulcus ulnaris Syndroms ?
Unbehandelt führt ein Sulcus ulnaris Syndrom im Laufe von Monaten und Jahren zu chronischen Ellenbogen- und Armschmerzen mit ständigem Taubheitsgefühl und kritisch ist vor allem der langsam schleichende Verlust der Handmuskeln. Dadurch entwickelt sich meistens eine dauerhafte Kraftschwäche beim Zugreifen. Das Sulcus ulnaris Syndrom kann sich in Ausnahmefällen bis hin zur nicht rückbildungsfähigen sog. Krallenhand ( oder auch: Klauenhand ) entwickeln.

Krallenhand, Ulnarisnerv, Lähmung, vollständig, Parese

Krallenhand ( auch Klauenhand genannt ) als Extremform eines langjährigen Sulcus ulnaris Syndromes.


Wie behandelt man ein Sulcus ulnaris Syndrom ohne Operation ( Therapie ) ?
Eine konservative, also nichtoperative Behandlung, ist in den ersten Wochen und Monaten bei einem Sulcus ulnaris Syndrom im Frühstadium Mittel der ersten Wahl.
Die Behandlung wird mit
Schmerzmitteln, Entzündungshemmern und anderen abschwellenden Medikamenten ggf. für einige Tage mit einer Ruhigstellung in einer Gips- oder anderen Schiene des Armes durchgeführt. Nachtlagerungsschienen in Streckstellung sind üblich, um eine zu starke Beugung und damit verbundene Reizung des Ulnarisnerven im Ellenbogen während des Schlafes zu unterbinden.
Physiotherapie ( Krankengymnastik ) und eine Elektrotherapie sind weitere nichtoperativen therapeutische Massnahmen, die beim Sulcus ulnaris Syndrom zum ragen kommen.
Eine
Lymphdrainage kann ebenso hilfreich sein.
Zu den ersten Maßnahmen zählt es auch sein
eigenes Verhalten, also das Abstützen des Ellenbogens ( zum Beispiel auf einem Schreibtisch ), dauerhaft abzustellen.



Dekompression, Neurolyse, Nervus ulnaris, Ulnarisnerv

Blick auf die Innenseite des Ellenbogens: operative Darstellung des Ulnarisnerven ( Nervus ulnaris )
und Befreiung des Nerven von Einklemmungen ( sog. Dekompressionsoperation
oder auch Neurolyse des Ulnarisnerven gennant )


Wann wir ein Sulcus ulnaris Syndrom operiert ?
Das Kubitaltunnelsyndrom wird dann operiert, wenn die nichtoperativen Massnahmen versagt haben und weiterhin ein Leidensdruck besteht. Sollte die Einklemmung des Ulnarisnerven schon solange bestehen, daß sich die von ihm versorgten Muskeln verschmächtigt haben, ist es auch üblich direkt operativ vorzugehen.



Wie behandelt man ein Sulcus ulnaris Syndrom mit einer Operation ?
Die Operation des Sulcus ulnaris Syndromes kann ambulant oder stationär durchgeführt werden. Der operative Eingriff am Ulnarisnerven wird manchmal in örtlicher Betäubung oder auch in Vollnarkose vorgenommen. Abhängig von Faktoren wie dem Alter, Begleiterkrankungen, sozialer Versorgung, et cetera wird entschieden, welche Versorgung man wählt.

Man kann den Ulnarisnerven und seinen Verlauf
endoskopisch darstellen ( Schlüssellochoperation ) und den ihn von seinen Einengungen befreien. Das bezeichnet man als endoskopische Neurolyse ( = Nervenbefreiung ) oder endoskopische Cubitaltunneldekompression. Ein Video von einer endoskopischen Neurolyse / Dekompression ( Entlastung ) finden Sie unten auf dieser Seite. Man muss sich die endoskopische Operation des Sulcus ulnaris Syndromes so vorstellen, daß an der Innenseite des Ellenbogens ein kleiner, etwa 1,5 - 2 cm grosser, Hautschnitt angelegt wird. Darüber schiebt man ein spezielles Endoskop ( Kamera ) mit einem Instrument zum Dehnen des umgebenden Gewebes ein. Ihr Operateur kann während des gesamtes Eingriffes die Situation unter der Haut beurteilen, weil die kleine Kamera das Bild auf einen Fernseher überträgt ( in etwa so wie viele es von Kniespiegelungen / Meniskusoperationen kennen ).
Der
Unterschied einer solchen Schlüssellochoperation zum offenen Eingriff liegt in dem kleineren Hautschnitt, eleganterem Verfahren, weniger Schmerzen und schnellerer Einsetzbarkeit des operierten Armes sowie kürzerer Ruhigstellung.

Allerdings braucht der Ulnarisnerv, egal ob endoskopisch oder offen operiert, die gleiche Erholungszeit. Wenn unvorhergesehen beim endoskopischen Operieren eine Blutung eintritt, kann es vereinzelt doch notwendig werden offen zu operieren, weil in solchen Fällen ( bei Blutungen ) die Sicht beeinträchtigt ist.

Üblich ist auch die
mikrochirurgische Operation, d.h. das Freilegen des Ulnarisnerven über einen kleinen Schnitt. Wie gross der Schnitt wird hängt vom Einzelfall ab. Findet man die Ursache direkt über der Ulnarisnervenrinne, also direkt innen am Ellenbogen ( z.B. einen Bindegewebsstrang oder einen zusätzlichen und einschnürenden Muskel ( Musculus anconeoepitrochlearis ) bleibt der Hautschnitt auf wenige Zentimeter beschränkt. Stellt man fest, daß die Einengung weiter oben oder unten ist ( also am Oberarm in der Struther Arkade oder am Unterarm am Eintritt des Ulnarisnerven in die Unterarmmuskeln wird der Operationsschnitt länger ( ca. 10 - 12 cm ).
Manchmal ist die Einklemmung des Ulnarisnerven mit einem Herausgleiten des Nerven aus seiner Gleitrinnen vergesellschaftet. Dann muss der Hautschnitt verlängert und der Nerv verlagert werden ( sog. Transposition, s.u. ).


Ja nach Situation, Dauer und Ausmass der Nerveneinklemmung ist es auch üblich, den Ulnarisnerven mittels einer
offenen Operation freizulegen und ihn derart von seinen Einklemmungen zu befreien und ihn auch ggf. zu verlagern. Das nennt man in der Medizin subkutane ( unter die Haut ) oder submuskuläre ( unter den Muskel ) Transposition ( Verlagerung ). Offene Operationen sind auch bei Nachoperationen ( Rezidiven ) die Regel, weil die Narben der Voroperationen eines Sulcus ulnaris Syndromes befreit werden und der Verlauf des Ulnarisnerven in solchen Fällen über längere Strecken freigelegt, betrachtet und befreit werden muß oder auch der Nerv in solchen Fällen verlagert wird.

Manchmal wird zur Entlastung dieses Nerven eine Knochenkante an der inneren Oberarmrolle abgetragen ( sog. mediale
Epikondylektomie ).

Video ( 1:37 Min. ): endoskopische Operation eines eingeklemmten Ulnarisnerven ( Dekompressionsoperation )



Wie ist die Prognose nach einer Operation eines Sulcus ulnaris Syndromes ?

Wird einigermassen zeitgerecht operiert ( noch keine Muskelverschmächtigungen ) bildet sich das Sulcus ulnaris Syndrom in fast allen Fällen vollständig zurück. Das tut es etwa über 90% der Fälle.
Wartet man solange ab, bis Muskelverschmächtigungen an den Zwischenfingermuskeln bereits aufgetreten sind, wird es besser, aber die Muskelverschmächtigungen bilden sich nur sehr langsam oder gar nicht mehr zurück.
Im Allgemeinen gilt: Je länger vorher gewartet und hinausgezögert wird und je länger somit das Taubheitsgefühl und Schmerz angedauert haben desto länger dauert entsprechend die Erholung des Nerven. Je nach vorheriger Dauer kann die Erholung / Regeneration des Ulnarisnerven Wochen, Monate und ggf. bis zu einem Jahr dauern.


Wie wird ein operiertes Sulcus ulnaris Syndrom nachbehandelt ?
Am Ende der Operation wird ein steriler Verband angelegt und ggf. eine Wunddrainage benutzt. Manche Behandler geben die Bewegung des Armes direkt weitgehend frei. Manchmal kann es aber auch notwendig sein den operierten Nerven für einige Tage zu schonen, indem man einen Gipsverband oder Schiene anlegt. Eine solche Schiene wird in etwa zwischen 2 Tagen und 2 Wochen getragen. Das hängt vom Operateur und der Situation im Einzelfall ab.
Es kann auch gerade in den ersten 1-2 Tagen gut helfen den operierten Arm etwas hochzulagern.
Die Drainage, soweit nötig, wird meistens nach 48 Stunden entfernt. Der operierte Darm darf meistens bewegt werden.
In den ersten Tagen können Sie kein Autofahren. Ihren Transport nach Hause nach einer Sulcusulnarisoperation sollten Sie deshalb organisieren ( z. B. einen Fahrer (-in organisieren, öffentliche Verkehrsmittel wählen ).
Wundkontrollen erfolgen bei Ihrem betreuenden Arzt, Dazu wird das Wundpflaster gewechselt und nach etwa 6 - 10 Tagen werden die Hautfäden entfernt.
Je nach Belastung des Armes bei der Arbeit sollte zwischen 2 ( Büro- und aufsichtsführende Tätigkeit ) und 6 Wochen ( körperliche Schwerarbeit ) pausiert werden.

Welche Risiken birgt die Operation eines Sulcus ulnaris Syndroms am Ellenbogen ?
Im Speziellen kann man bei dieser Operation, weil man direkt am Ulnarisnerven arbeitet, diesen verletzen, sodass es zu Lähmungen bzw. Teillähmungen im Versorgungsgebiet dieses Nerven kommt. Auch ist eine Quetschungen des Nerven durch Blutergüsse nach Operationen denkbar und theoretisch könnten sich Vernarbungen bilden, welche zu einer neuen Einklemmung führen könnten.
Darüberhinaus sind die allgemeinen Operationsrisiken wie bei jeder Operation vorhanden ( Thrombose. Embolie, Blutung, Infektion, Wundheilungsstörung ) vorhanden. Das Risiko der Entwicklung von Infektionen und Wundheilungsstörungen ist beim endoskopischen und mikrochirurgischen Operieren des Ulnarisnerven gering.
Weil man direkt am Nerven operiert kann dieser u.U. auch direkt geschädigt werden. Entwicklungen eines Sudecksyndromes / sog. CRPS / complexes regionales Schmerzsyndrom sind eine Ausnahme.


Gleiche / ähnliche Begriffe für ein Sulcus ulnaris Syndrom:
Cubitaltunnelsyndrom, Kubitaltunnelsyndrom, Ulnarisrinnensyndrom, Einklemmung Ulnarisnerv, SNUS, Sulcus nervi ulnaris Syndrom, Kompressionssyndrom des Ulnarisnerven, periphere Kompressionsneuropathie des Nervus ulnaris, SUS, Ulnarisneuropathie