So wird der Ellenbogen wieder beweglich gemacht

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Ein Service der Ellenbogensprechstunde der Orthopädie des Klinikums Dortmund



Die Arthrolyse des Ellenbogengelenkes:



  • Unter einer Arthrolyse des Ellenbogens versteht man, dass man mittels eines arthroskopischen / offenen operativen Eingriffes das Ellenbogengelenk wieder beweglich macht.
  • Gründe
    Eine Arthrolyse ist eine Operation, welche man dann durchführt, wenn ein Ellenbogengelenk eingesteift ist. Liegt eine gering- bis mittelgradige Ellenbogensteife vor, wird die Arthrolyse des Ellenbogens meistens endoskopisch mittels Gelenkspiegelung über mehrere kleine Schnitte vorgenommen. Ausgeprägte Einsteiifungen des Ellenbogens bedürfen einer offenen Arthrolyse.
  • OP-Technik
    Arthroskopisch oder offen wird der Ellenbogen von Verklebungen und narbigen Strukturen im Gelenk befreit und die Gelenkkapsel des Ellenbogens gespalten, so dass die Beweglichkeit des Ellenbogengelenkes verbessert wird. Man kombiniert die Arthrolyse des Ellenbogens durchaus mit anderen Operationen wie der Gelenktoilette, Entfernung freier Gelenkkörper aus dem Ellenbogen oder Metallentfernungen.
    Die Operation dauert endoskopisch etwa 1 Stunde und offen 2-3 Stunden.
  • OP-Risiken
    Im Allgemeinen gelten die üblichen Operationsrisiken der Thrombose, Embolie, Blutung, Infektion und Wundheilungsstörung. Im Speziellen liegen am Ellenbogen bei der Arthroskopie die Gefässe und Nerven näher als an anderen Gelenken und es bedarf entsprechender Erfahrung beim Operateur. Das gilt insbesondere für die Arthrolyse, weil man z.B. Strukturen wie die Gelenkkapsel des Ellenbogens spaltet, um das Gelenk frei zu bekommen. Die Gelenkkapsel liegt an manchen Stellen sehr nahe zu benachbarten Nerven und Gefässen.
  • Krankenhausaufenthalt
    Die Dauer des Krankenhausaufenthaltes nach einer Arthrose des Ellenbogens liegt bei etwa 8 - 10 Tagen.
  • Nachbehandlung
    Während des Krankenhausaufenthaltes ist es manchmal üblich einen Betäubungskatheter ( sog. Plexuskatheter ) zu legen. Über ihn werden kontinuierlich bzw. bei Bedarf Betäubungsmittel verabreicht. Derart bestehen weniger Schmerzen und es kann besser und ggf. mehrmals täglich frisch operiert geübt werden.
    Die Verbandwechsel und Wundkontrollen erfolgen im Krankenhaus im Abstand einiger Tage.
    Nach etwa 10 bis 12 Tagen werden die Hautfäden entfernt.

    Wichtig sind nach der Operation vor allem die ersten 6-8 Wochen. In diesem Zeitfenster muss intensiv physiotherapeutisch geübt und auch die erlernten Eigenübungen durchgeführt werden.

    Unterstützt wird die Nachbehandlung in den ersten 1-2 Wochen durch Gipsschienen, die stundenweise oder über Nacht angelegt werden ( sog. Quengelschienen ). Nach der Gipsphase schliesst sich die Nachbehandlung mit einer beweglichen einstellbaren Ellenbogenschiene an.
  • Auf einen Blick
    Arthrolyse

    Krankenhausaufenthalt: ca. 8-10 Tage

    OP Dauer: 1 bis 3 Stunden

    OP-Technik: bei leichten Fällen -> arthoroskopisch; bei schweren Fällen -> offen

    Nachbehandlung: mit Quengelgipsschienen + intensiver Physiotherapie

    Arbeitsunfähigkeit: ca. 8 Wochen

    Besonderheiten: die ersten 6-8 Wochen sind sehr wichtig, um ein gutes Bewegungsergebnis zu erzielen.
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Autor und Ansprechpartner: Dr. med. R. Sistermann, Leitender Arzt Schulter- und Ellenbogenchirurgie, Orthopädie, Klinikum Dortmund